Katastropheneinsatz im Ahrtal
Auch das DRK Zuzenhausen beteiligt sich am Katastropheneinsatz im Ahrtal
Der Katastropheneinsatz beim Hochwasser im Ahrtal nahm recht schnell große Ausmaße an. Nachdem zu Beginn nur örtliche Kräfte eingesetzt wurden, wurden recht schnell weitere Kräfte aus den umliegenden Bundesländern alarmiert. Hiervon war auch die 2. Einsatzeinheit Rhein-Neckar betroffen, die von Zugführer Daniel Schubert koordiniert wird. Die ersten Helfer mussten sich bereits 45 Minuten nach der Alarmierung zur Landesfeuerwehrschule in Bruchsal begeben. Hier wurden alle Einheiten aus Baden-Württemberg gesammelt, bevor man sich in mehreren Verbänden auf den Weg in das Schadensgebiet machte.
Die sogenannten „Ad hoc-Einsätze“ wichen nach einigen Tagen längerfristigen und vorausgeplanten Einsätzen. In diesem Zusammenhang wurde unter der Schirmherrschaft des DRK Bundesverbandes das Verpflegungszentrum 10.000 errichtet. Andrea Obländer machte sich am 06.08.2021 auf dem Weg ins Katastrophengebiet um dieses Verpflegungszentrum bis zum 13.08.2021 zu unterstützen. Immerhin mit einer Vorlaufzeit von ca. 24 Stunden.
Dort werden täglich 10.000 warme Mahlzeiten und Lunchpakete für Frühstück und Abendessen zubereitet bzw. gerichtet und an die eingesetzten Helfer sowie Betroffene ausgeliefert. Im Laufe des Einsatzes wurde die Anzahl an zubereiteten Mahlzeiten und Lunchpaketen sogar auf 15.000 erhöht. Neben den Köchen, die für die Zubereitung der Mahlzeiten verantwortlich sind, gibt es noch zahlreiche weitere Aufgaben. Das beginnt bei der Logistik, die die Lebensmittel mit LKW zum Verpflegungszentrum transportiert, dort ablädt und an die entsprechenden Stellen zur Weiterverarbeitung bringt. Küchenhilfen bereiten verschiedene Lebensmittel vor, bevor die Köche sie verarbeiten. Spülkräfte reinigen die verwendeten Küchenutensilien sowie Warmhaltebehälter und im Zelt „Kaltverpflegung“ richten die Helfer die Lunchpakete für Frühstück und Abendessen. Dort wurde Andrea eingesetzt. 10.000 bzw. 15.000 Lunchpakete müssen erst einmal gerichtet werden. Neben Brot bzw. Brötchen beinhalten die Pakete alles, was man für ein Frühstück bzw. Abendessen benötigt, wie z.B. Butter, Wurst, Käse, Marmelade und einem Schokoriegel. Neben der Kaltverpflegung kümmerte sich Andrea teilweise auch um den Transport der Verpflegung. So brachte sie z.B. das Mittagessen an den Flugplatz Ahrweiler für die Besatzung des dort stationierten Rettungshubschraubers.
Wie jeder Katastropheneinsatz, war auch dieser Einsatz sehr eindrucksvoll und prägend für die eingesetzten Helfer. Die Schadenslage vor Ort, Teamwork in einer großen Mannschaft aus dem gesamten Bundesgebiet und vor allem die Dankbarkeit der Betroffenen sind sehr beeindruckend. Aber es zeigte sich auch, dass der Leitspruch des DRK Zuzenhausen „Jedem Helfer seine Aufgabe“ auch im Katastropheneinsatz zum Tragen kommt. Es wird nicht nur medizinisches Personal benötigt, sondern auch viele Helfer für die vielfältigsten Aufgaben drum herum.