Das DRK Zuzenhausen gründet eine Fahrradstaffel
Teil 4: Materialtransport - Rucksack oder Fahrradtasche?
Üblicherweise ist unsere medizinische Ausstattung in Rucksäcken verstaut. Sauerstoffflasche, Defibrillator, Infusionen, Verbandmaterial und vieles mehr – Da kommen schnell 20kg und mehr zusammen. Mit diesem hohen Zusatzgewicht ist Radfahren nicht nur sehr unbequem, sondern unter Umständen auch gefährlich. Daher kam für uns recht früh die Frage auf: „Wie transportieren wir unsere Ausstattung, im Rucksack oder in der Fahrradtasche?“ Um das Material in den Fahrradtaschen verstauen zu können, würde man vier Stück benötigen, um das nötige Volumen zu erreichen, was bei zwei Fahrrädern aber kein Problem darstellt. Somit würde das Gewicht eines Rucksackes auf je zwei Taschen an zwei Fahrrädern verteilt werden. Durch diese Variante würde aber das ohnehin schon hohe Eigengewicht der Räder noch einmal erhöht werden, wodurch sich das Handling ebenfalls erschwert.
Aber wenn man das Material in mehrere Satteltaschen verteilen kann, warum nicht auch auf zwei kleinere Rücksäcke? Im Rettungsdienst wird das auf Rettungswagen bereits erfolgreich praktiziert – Anstatt einen großen, sehr schweren Rucksack, werden zwei kleinere und leichtere eingesetzt, einen für Sauerstauf und Beatmung und einer für die Diagnostik. Was auf dem RTW funktioniert, sollte auch eine brauchbare Lösung für unsere Fahrradstaffel sein. Nachteil dieser Lösung wäre jedoch das direkte Gewicht am Körper der Helfer.
Nach einigen Überlegungen fanden wir keine perfekte Möglichkeit des Materialtransports. Beide Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile. Warum dann nicht beide Lösungen anbieten und es den Helfern je nach Vorliebe freistellen? Entweder die Ausstattung im Rucksack oder in der Fahrradtasche. Und genau hierfür entschieden wir uns dann auch. Unsere Helferkönnen sich selbst am besten einschätzen und sollen die freie Wahl haben, wie sie ihre Dienste und Einsätze mit der Fahrradstaffel bestreiten.